Neuer Coaching-Kurs: "C.O.L.D. WATER FLEX"
Neuer Coaching-Kurs
Über die Autorin
Mirjam Berle herself

Turbulente Zeiten bringen mich zu Höchstleistungen. Sie sind mein Element. Egal, ob eiskalte oder kochende Gewässer, wo sich etwas bewegt oder schmilzt, lässt es sich neu formen. Dann ergeben sich Chancen, Dinge zu verbessern und schneller voranzukommen.

23. April 2023
Lesezeit: 5 Minuten

Führungskarriere 5 kommunikative Stolperfallen im Meeting

Unterbrochene Karriereleiter Führung

Inhalt:

Kaum geliebt, oft geduldet. Sie sind im Business wie Stau auf der Autobahn. Sie bremsen oder beschleunigen deine Führungskarriere!

Meetings.

Kennst du das?
Du gehst hin, bist geistig mal mehr, mal weniger anwesend. Dauern sie länger, bist du genervt. Lösen sie sich schneller als gedacht, bist du erleichtert. Hauptsache ist, sie enden mit einem Ergebnis und du verschwendest keine Zeit.

Wenn effizient gestaltet sind sie als Arbeitsforum durchaus sinnvoll und anerkannt.
Völlig unterschätzt wird jedoch ihre Macht als Karrierebooster oder Karrierekiller auf dem Weg zur Führungsetage.

Daher ist es höchste Zeit für einen Blogbeitrag über positive Führungswirkung im Meeting.

Darüber wie sie deine interne Positionierung und damit auch auf deine Führungskarriere beflügeln oder sabotieren kann – je nachdem, wie bewusst du fünf typische kommunikative Stolperfallen in Meetings vermeidest.

Meetings als Karrierebooster – so klappt's nicht!

Kennst du das?

Du sitzt mal wieder im Meeting (virtuell oder in Präsenz). Du versuchst die Zeit möglichst sinnvoll zu nutzen. Zeit ist Geld. Weder das eine noch das andere hast du zu verschenken.

Sinnvoll Meetings nutzen heißt für dich, nebenher Emails lesen, Chatnachrichten beantworten oder noch schnell ein paar Änderungen in einer wichtigen Präsentation übernehmen. 

Finden sie online statt, kannst du nebenher problemlos ein Hemd bügeln, den Einkauf erledigen, den Hund Gassi führen oder deine Lieblingszeitschrift durchblättern.

Dem Geschehen im Meeting folgst du auf einem Ohr und einem Auge – das hat bisher immer gereicht.

Wirst du gefragt, redest du einfach drauflos. Mit großer Liebe zum Detail. Schließlich sollen alle merken, dass du auch die Einzelheiten im Blick hast. In deinem Fachbereich macht dir so schnell niemand was vor. Für deine Redebeiträge gilt: lieber ein Wort zu viel als eines zu wenig – viel hilft viel.

Dein Ego hast du im Griff!
Demut zeigen kommt bekanntlich gut an. Auch in der Führung. Wenn du dir einer Sache nicht 100% sicher bist, entschuldigst du dich sicherheitshalber dafür. Wer weiß, wofür es im Rahmen deiner Führungskarriere gut ist.

Autorität hast du.
Ist deine Zustimmung gefragt, murmelst du sie schon mal vor dich hin, während du eine aus deiner Sicht wichtigere E-Mail beantwortest. Beweisen sollen sich die anderen, das hast du nicht nötig.

Wie wichtig und gefragt du bist, sollen gern alle sehen.
Dein Handy oder dein Laptop behältst du daher immer in Sichtweite und wenn’s klingelt gehst du nebenher ran. Lieber einmal mehr den Kopf über die Gerätschaft gebeugt oder die Kamera ausgeschaltet als einmal zu wenig. Multitasking – du hast es drauf!

Und dann das. Der Supergau!
Bei der aktuellen Beförderungsrunde gehst du leer aus… Dabei standen bei deiner Führungskarriere alle Zeichen auf „Next-Level-Führungsjob“. Wie konnte das passieren?

Höchste Zeit für einen Blogartikel über fünf Stolperfallen in Meetings, die deine Führungswirkung und damit auch deine Karriere sabotieren.

Sie zu kennen öffnet dir mindestens die Augen und bestimmt auch Karrierewege. Vorausgesetzt, du kennst und beherzigst sie.

Wirkung schlägt Wissen – auch auf dem Weg nach oben!

Viele ambitionierte Führungskräfte sind sich der Wirkmacht ihrer individuellen Kommunikation als Karrierebooster oder -killer in alltäglichen Meetings nicht bewusst.

Infolgedessen nehmen sie kaum oder gar nicht wahr, wie kontraproduktiv diese Einstellung für ihre interne Laufbahn sein kann – insbesondere, wenn sie es auf eine Führungskarriere abgesehen haben.  

„Für meinen Weg nach oben kommt’s auf Wissen, Ergebnisse und Leistung an – die spiegeln sich in meiner exzellenten Arbeit und nicht in sinnlosen Meetings“, sagen die einen.

„Wenn ich in einem Meeting vor wichtigen Menschen wichtige Ergebnisse präsentiere, ist das eher eine Ausnahme. Dann bereite meine Inhalte akribisch vor“, sagen die anderen.

Beide haben Recht und liegen doch daneben.

Was ist der Grund dafür?

Dass du dein Fachgebiet draufhast und Ergebnisse ablieferst, ist für einen Führungsjob eher Voraussetzung statt Wettbewerbsvorteil. Demzufolge werden deine Fachkompetenz und dein Wissen zur Commodity, zum schnöden Standard.

Insbesondere beim Sprung auf Spitzenpositionen befeuert dich daher weniger dein Wissen, sondern vielmehr deine Wirkmacht. Sie wird zum harten Erfolgsfaktor für deine Führungskarriere!

Wenn du diese Macht für dich ausschöpfen willst, frag dich:
Wie nehmen andere dich und deine Führungskompetenzen in deiner aktuellen Rolle wahr? Inwiefern können sie sich dich in einer leitenden Rolle vorstellen? Wirkst du souverän, durchsetzungsstark, vertrauensvoll, kompetent, wertschätzend? Oder unsicher, ineffektiv, distanziert, abwesend oder unfokussiert?

Die Antworten darauf (nicht deine, sondern die der anderen) sind entscheidend dafür, ob du es an die Spitze schaffst oder nicht.

Das gilt jederzeit. Bei jeder Begegnung.
Und es gilt daher auch in JEDEM Meeting!

Höchste Zeit, darüber nachzudenken, welche Rolle all die vermeintlich „unwichtigen“ Meetings für deine Führungskarriere spielen.

Auch solche, die aus deiner Sicht für deine Arbeit und für die Abstimmung mit anderen wichtig, jedoch für dein Weiterkommen scheinbar unwichtig sind.

Denn die Art und Weise, wie dein Umfeld dich in diesen Meetings erlebt, kann ein entscheidender Faktor für deinen nächsten Karriereschritt sein.

Es liegt also in deiner Hand oder besser, in deiner Wirkung, ob das nächste Meeting für dich zum Karrierebooster oder zum Karrierekiller wird.

Kleiner Fehler, großer Killer – der Teufel liegt im Detail

Wie so häufig liegt auch beim Thema Führungswirkung in Meetings der Teufel im Detail. 
Fünf vermeintliche kommunikative Kleinigkeiten können Licht oder Schatten auf deine Führungskarriere werfen.

  • Fehler 1: Verhältnisloses Entschuldigen
  • Fehler 2: Umfassendes Schwafeln
  • Fehler 3: Unverständliches Nuscheln
  • Fehler 4: Ungünstige Körpersprache
  • Fehler 5: Mangelnde Aufmerksamkeit

Verhältnisloses Entschuldigen – ohne Standpunkt keine Glaubwürdigkeit

Entschuldigungen, gedankenlos daher gesagt, haben eine fatale Wirkung.

„Entschuldigung, das sehe ich anders.“
„Sorry, das können wir so echt nicht machen.“

Gehörst du zu denen, die gern Sätze wie die im vorigen Abschnitt formulieren, brauchst du dich nicht wundern, wenn du unsicher und zögerlich wirkst. Du signalisierst, dass du deinem eigenen Standpunkt nicht vertraust.

Wie sollen dir andere Vertrauen schenken, wenn du keines ausstrahlst – insbesondere aktuell, wo Führung in unsicheren Zeiten gefragt ist?

„Das sehe ich anders, weil…“
„Das können wir so echt nicht machen, weil….“

Formulierungen wie diese, lassen dein Selbstvertrauen sprechen.

Sie vermitteln klar und deutlich deinen Standpunkt, schaffen Kontext und erhöhen deine Glaubwürdigkeit. Du erleichterst es damit anderen, dir ihrerseits Vertrauen zu schenken und dir zu folgen – eine entscheidende Währung für Führungswirkung und -karriere.

Eine Entschuldigung wirkt stark, wenn sie einen echten Anlass hat.

„Diese Aussage war dir gegenüber nicht angemessen. Das tut mir leid. Dafür entschuldige ich mich ausdrücklich.“

So formuliert, wirkt eine Entschuldigung klar, vertrauensbildend und glaubwürdig und spiegelt deine Führungsqualität wider.

Wenn du tatsächlich einen Fehler gemacht hast, steh dazu und formuliere entsprechend deutlich. Eine Entschuldigung ist möglicherweise gar nicht gefragt, sondern vielmehr eine Lösungsvorschlag.

„Das war nicht ganz richtig. Da habe ich mich geirrt. Aber ich denke, dass der richtige Ansatz so und so ist.“

Umfassendes Schwafeln – kostet wertvolle Zeit und wichtige Wirkung

Kennst du das? Ein Thema fasziniert dich. Es trifft genau deine Expertise. Du fängst an zu reden und hörst dir begeistert zu.

Das Problem: Bei denen um dich herum lässt die Begeisterung mit jedem weiteren Satz nach. Sie schalten ab. Dein Wissen läuft ins Leere. Deine Botschaft geht verloren. Deine Idee verpufft. Deine Wirkung leidet, deine Führungskarriere ebenfalls.

„Value the cost of thinking.”

Sagte ein ehemaliger Vorgesetzter von mir gern mal, wenn Ausführungen ausschweiften. Er hat mir mitgegeben, dass Führungswirkung die Fähigkeit braucht, auf den Punkt zu kommen. Insbesondere in Meetings, denn da kostet jeder überflüssige Satz wertvolle Zeit aller Beteiligten.

Dich als wertschätzend kompetente Führungskraft zu profilieren, heißt daher auch, den Denkaufwand des Gegenübers zu honorieren.

Eine Kompetenz, die du in jedem Meeting unter Beweis stellen kannst – oder eben nicht!

Unverständliches Nuscheln – verspielt Präsenz und Vertrauen

Nuschelst du im Meeting undeutlich vor dich hin, weil du nebenher mit einer vermeintlich wichtigeren E-Mail oder den Folien fürs nächste Meeting beschäftigt bist. Keine gute Idee!

Klare, präzise Kommunikation, ermöglicht es dir, prägnante Botschaften zu vermitteln und wegweisendes Vertrauen aufzubauen.

Sie verschafft dir Prägnanz und Präsenz. Beides insbesondere in Krisenzeiten ausschlaggebende Faktoren für deine Führungswirkung.

Sie befähigen dich dein Team effektiv und inspirierend ans gewünschte Ziel zu führen. Sie zahlen außerdem auf deine Glaubwürdigkeit ein und ermöglichen es dir, andere positiv zu beeinflussen und zu bewegen.

Präsenz und Vertrauen sind Schlüssel für die Tür zur Top-Etage.

Wirf sie nicht achtlos weg, sondern nutze sie bewusst und weise für deine Führungskarriere. Wann immer sich die Gelegenheit dafür bietet. In jedem Meeting!

Ungünstige Körpersprache – Respektlosigkeit sabotiert Führungsstärke

Deine Körpersprache spielt eine entscheidende Rolle für deine Wirkung.

Sie ist ein wirkmächtiger Teil deiner Kommunikation. Damit beeinflusst sie deine Führungskarriere maßgeblich – positiv wie negativ.

Vielleicht ertappst du dich manchmal dabei, während eines Meetings ungeduldig mit den Fingern zu trommeln, wenn dein Gegenüber nicht schnell genug reagiert.

Oder du fegst ein Argument, das dir nicht gefällt, mit einer unwirschen Handbewegung vom Tisch.

Gesten wie diese können Desinteresse und Respektlosigkeit signalisieren und damit deine Führungswirkung negativ beeinträchtigen.

Eine kompetente Führungskraft sollte in der Lage sein, einen vertrauensvollen Raum zu schaffen, in dem alle Beteiligten ihre Perspektiven und Ideen einbringen können.

Dies hat nichts mit Laissez-faire oder Schwäche zu tun. Vielmehr zeigst du Führungsstärke und förderst eine Atmosphäre psychologischer Sicherheit, weil du andere Perspektiven zulässt.

Daher achte bewusst auf deine Körpersprache.

Mit Augenkontakt und einer offenen Körperhaltung sendest du klare Signale der Aufmerksamkeit und der Wertschätzung.

Du förderst damit eine positive Atmosphäre und ermutigst andere, ihre Meinungen und Ideen einzubringen. Eine Grundvoraussetzung für Problemlösung und Innovation im Team. Ein echter Booster für deine Führungskarriere!

Mangelnde Aufmerksamkeit – wer nicht fragt bleibt dumm

Führen heißt, versiert fragen und gekonnt zuhören.

Eine Fähigkeit, die du in Meetings hervorragend üben und unter Beweis stellen kannst – insbesondere in Zeiten zahlreicher Umbrüche und Veränderungen

Durch Fragen schaffst du Raum für Klarheit und Vertiefung der Diskussion.

Du signalisierst Neugier und den Willen, dazuzulernen. Du ermöglichst es den Beteiligten, Perspektiven einzubringen und ihren Ideen Gehör zu verschaffen.

Sie sind außerdem ein wichtiges Werkzeug, um gezielt Missverständnisse zu klären und den Informationsfluss zu verbessern.

Deine Fragen sind jedoch nur so viel wert wie deine Fähigkeit zuzuhören.

Erst indem du dich ganz auf das Gesagte konzentrierst, erkennst du kritische Zwischentöne und wichtige Zusammenhänge.

Das ermöglicht dir, gezielt nachzufragen, um komplexe Sachverhalte zu durchdringen und ein umfassendes Bild zu erhalten. Damit versetzt du dich in die Lage, fundierte Entscheidungen zu treffen, Lösungswege aufzuzeigen und Bedenken aufzulösen.

Hast du das verstanden, werden Meetings zur wertvollen Plattform, die kontinuierlich auf deine Führungskarriere einzahlen.

Fazit

Eine starke Führungswirkung in Meetings ist entscheidend für deinen Erfolg als Führungskraft.

Es liegt an dir, inwiefern du sie nutzt, um deine Führungsqualitäten zu erlebbar zu machen.

Klare Kommunikation, prägnante Botschaften, aktives Zuhören und respektvolle Körpersprache sind Schlüssel, um Vertrauen aufzubauen, andere zu inspirieren und deine eigene Führungskarriere voranzutreiben.

Du entscheidest, ob die fünf kommunikativen Fallstricke dich auf dem Weg zur nächsten Führungsrolle ins Stolpern bringen oder nicht.

Denn wie du dich vor „Publikum“ verhältst, spricht sich früher oder später herum. Du profilierst dich damit rechtzeitig vor der nächsten Beförderungsrunde – und sicherst dir den nächsten Karriereschritt.

Fakt ist, du kannst nicht alle nervigen Meetings abschaffen. Aber du kannst selbst bestimmen, ob du sie zu deinem persönlichen Karrierebooster oder zum Karrierekiller machst. 

Denk dran, wenn du das nächste vermeintlich sinnlose Meeting ansteht!

Herzlich,

Mirjam

P.S. Du willst deiner Führungskarriere einen konkreten Booster verschaffen und gezielt in deine Positionierung investieren? Dann findest du hier Ideen, wie wir gemeinsam daran arbeiten könnten.

Du willst konkrete Tipps, wie als Führungskraft mit durchsetzungsstarker Kommunikation bei deiner Zielgruppe durchdringst? Dann habe ich hier einen Blogartikel mit wertvollen Tipps für dich.

Zu guter Letzt:
Du willst dich auf mögliche Rückschläge auf deiner Führungslaufbahn vorbereiten?
Dann hol dir hier meinen Kompakt-Ratgeber „Rote Karte für Rückschläge“

Ich freu mich drauf, dir deine Ausgabe zukommen zu lassen!